02. bis 21.01
Lukas weiß nicht, was sich gehört. Beim Essen bleibt er einfach nicht in seinem Stühlchen sitzen (trotz Gurt), er ißt meistens mit den Fingern und am Ende wirft er seinen Teller auf den Boden. Immerhin sagt er jetzt außer "Papa" auch "Mama", womit er sie ganz schön um den Fingern wickeln kann. Ich habe aber auch schon "Bagger", "Ball" und "Banane" gehört oder zumindest so was ähnliches. Er mag wohl Wörter mit "Ba".
Ich bin zur Zeit eigentlich ständig Bob Baumeister und teile dann alle Familienmitglieder zum Arbeiten ein. Wie der Lukas an meine Mütze kommen konnte, weiß ich aber bis heute immer noch nicht.
22.01 bis 04.02
Endlich Schnee! Lukas konnte damit zuerst ja nicht so viel anfangen. Vor allem als Mama ihm seinen Schneeanzug, die Handschuhe und die Winterstiefel angezogen hat, fand er das nicht gerade toll. Als Mama ihn dann aber zum Buddeln in den Schnee gesetzt und uns mit dem Schlitten rund ums Haus gezogen hatte, gefiel es ihm dann doch recht gut. Ich war sowieso begeistert.
Jedenfalls war das eine gute Vorbereitung für unseren Skiurlaub. Dort hab ich mir am ersten Tag die anderen Kinder beim Skikurs angeschaut und das sah so spaßig aus, dass ich dann auch gleich loslegen wollte. So war ich die nächsten vier Vormittage mit Skiern, Helm und den anderen Kindern am Berg runter rutschen. Am letzten Tag gabs sogar ein Rennen mit abendlicher Siegerehrung, wo ich eine Urkunde und Medaille bekommen habe.
Was meine Eltern und Lukas die ganze Zeit gemacht haben, weiß ich nicht so genau. Jedenfalls waren die Nachmittage und Abende mit den anderen Kindern und Leuten auch sehr lustig, da war wenigstens immer jemand da, den man voll quatschen konnte. Auch wenn ich mir oft mit meinem momentanen Lieblingsatz "Jetzt rede ich" erst Gehör verschaffen musste.
Auf der Heimfahrt haben wir dann noch Heike, Franz, Anna, Johannes und Jakob besucht, wo ich bei Apfelschorle und Kuchen mit meinen Skifahrererlebnissen protzen konnte.
05.02 bis 18.02
So langsam kann ich mit dem Lukas richtig was anfangen. Am meisten Spaß macht es, ihn zu Blödsinn anzustiften. Zum Beispiel vom Sofa in den Sitzsack plumpsen oder Sachen in den Keller werfen oder einfach nur laut rumquietschen. Aber auch beim Angel- oder Schneckenspiel stellt er sich gar nicht mal dumm an. Nur die Einhaltung der Spielregeln muss noch geübt werden.
Mein neues Hochbett findet er auch fast so toll wie ich. Besonders gern klettert er die Leiter hoch und kugelt sich auf meiner Matratze rum. Da kommts dann auch schon mal vor, dass ich ihn auf unsanfte Weise aus meinem Zimmer werfen muss, wenn ich alleine sein will.
An Fasching war ich dieses Jahr ein Vampir - ein ganz lieber - und hab auch im Kindergarten keine Einzige von den 20 rosa Prinzessinnen gebissen. Auch da wollte Lukas wieder mal mitmischen und hat zu Hause beim Schminken mit Mamas roten Lippenstift seinen Mund, Ohren, Hände und den Schlafzimmerteppich angemalt.
19.02 bis 4.03
Letztes Wochenende waren meine Cousins vom Bodensee zu Besuch. Wir fünf Kinder hatten viel Spaß zusammen. Besonders gut lässt sich mit Jonas spielen und Quatsch machen. Ich war richtig traurig, als sie am Sonntag Nachmittag wieder weg gefahren sind.
Lukas war nun schon zwei mal mit mir im Kindergarten, weil Mama da etwas mit den Erzieherinnen zu erledigen hatte. Er meint jetzt wohl schon ein Kindergartenkind zu sein und benimmt sich auch so. Neu im Programm sind Bob, Opa, Bau (Bauch), ei (heiss - und dann wird laut gepustet) und Kri (Creme) sagen. Auf meinen Stuhl klettern und runter fallen kann er jetzt auch schon, ebenso wie vorwärts BobbyCar fahren.
Der Höhepunkt im Kindergarten diese Woche waren aber ganz klar die echten Schlangen, die eine Erzieherin mit gebracht und uns gezeigt hat.