04. bis 18.09
Ich habe beschlossen, daß Benni Bär morgens auch Socken anziehen muß und er dann mit runter zum Frühstück kommen darf. Wie praktisch, daß ich einen neuen Stuhl bekommen habe, jetzt kann der Bär auf meinem alten sitzen. Auch sonst gefällt mir der Stuhl sehr, denn ich kann alleine rauf und runter klettern, neben Mama direkt mit am Tisch sitzen und mir die besten Stücke von ihrem Teller stiebitzen. Außerdem kommt mein Rumgespiele und Rumgekaspere beim Essen, das ich mir im Urlaub wohl von meinen Cousins abgeschaut habe, viel besser zur Geltung.;) Ganz wie die Großen eben!
Allerdings fällts mir dafür manchmal richtig schwer zu akzeptieren, daß was nicht so funktioniert, wie ich es gerne hätte oder wenn ich meinen Willen nicht kriege. Vor lauter Frustration kann ich dann bis zu 15 Minuten rumtoben und rumheulen und es hilft kein Trösten und kein Schimpfen. Gottseidank habe ich solche "Anfälle" auch immer ganz schnell wieder vergessen.
19.09 bis 02.10
Der Besuch von Oma und Opa war wieder mal toll und wir haben schöne Sachen gemacht. Dem Opa hab ich natürlich mal wieder beim Arbeiten geholfen. Hämmern konnte ich ja schon, aber Mörteln war was neues für mich. Nur beim Terrasse abspritzen durfte ich nicht dabei sein, aber das zusehen war auch schon spannend.
Und dann haben wir alle zusammen (Oma, Opa, Mama, Papa und ich) einen super Ausflug gemacht. Es gab so viel zu sehen und besonders haben mich dabei ein riesiger Mann, der hoch und runter kam, und die tanzenden Schuhe beeindruckt. Dann war natürlich noch die Bootsfahrt mit Papa und Opa durch einen Tunnel. Von all den Erlebnissen hab ich noch tagelang erzählt. Überhaupt bin ich gerade ein richtiges Plappermäulchen. Da wird alles was ich sehe und tue kommentiert. „Singen, Breze essen” bedeutet mit Mama zur Spielgruppe gehen und mit den anderen Kindern Brezeln essen. Oder „Waku runter,da hoch bedeutet daß mir mein Wackelkuh die Treppe runtergefallen ist und Papa mir sie doch wieder holen soll.
Ich sag zum Teil alles nach, was ich aufschnappen kann, auch wenn ich gar nicht weiß, was es bedeutet. Das finden meine Eltern dann meistens ziemlich witzig. Nur meinem eigenen Namen zu sagen, dazu hab ich keine Lust, schließlich reicht ein „Dieda” doch auch.
03.10 bis 16.10
Ich weiß jetzt, wie die Welt funktioniert bzw. wie meine zu funktionieren hat. Es fängt schon morgens an, bevor ich aus dem Bett klettere mit dem Schnuller und den Strümpfen für mich, Benni Bär und Puppe. Zum Frühstück muß ich dann selbst das Fläschchen, den Griff und den Deckel für die Milch raus suchen, bevor ich auf meinen Stuhl klettere und Mama mich zum Tisch schiebt und das Lätzchen anzieht. So geht's dann beim Aufräumen weiter und natürlich beim Wickeln und Anziehen. Alles hat seine feste Reihenfolge und ich helfe überall kräftig mit. Und wehe, Mama oder Papa weichen nur ein kleines Stück davon ab, dann gibt's riesen Geschrei und Geheule. Gottseidank bin ich sprachlich jetzt schon so fit, daß ich meistens sagen kann, wie ichs gerne habe. Routine ist eben alles. Außergewöhnliche Ereignisse wie ein Besuch auf dem Volksfest find ich natürlich trotzdem toll. So viele Kinder und Leute und Musik und Lichter und alles bewegt sich. Ich durfte dann sogar einmal Bähnchen und einmal Karussel fahren und leckeres Essen gabs auch. Abends war ich dann ganz schön geschlaucht.
Daß der Besuch beim Kinderarzt für mich völlige Routine war und ich bei den Tests bestens abgeschnitten habe, brauche ich ja wohl nicht zu erwähnen. Er war natürlich sehr zufrieden mit mir! Der Vollständigkeit halber hier noch meine neuesten Daten.
17.10 bis 30.10
Im Erweitern meiner Rituale bin ich momentan echt gut. So habe ich mein Laufen quer durch den ersten Stock mit lautem rufen "rennen" vom Papa ins zu-Bett-gehn-Ritual einbauen lassen. Das Gutenachtlied suche ich mir jetzt auch schon selber aus. Klar, wo ich doch mich selbst hin und wieder mit ich bezeichne.
Mit meinen Spielkameraden komme ich auch prima zurecht. Nach der Geburtstagsparty gab es einen Gegenbesuchen bei mir, da war auch wieder ein großes Gewusel.
Oma und Opa sind dann noch gekommen, weil Mama und Papa weg mußten. Die Mama ist auch nicht wieder nach Hause gekommen. Ich habe sie im Krankenhaus aber besucht und mir gleich mal mein Brüderchen angesehen.
31.10
Mama war morgens immer noch nicht da, aber nach meinem Mittagsschlaf ist sie mit Papa und Lukas nach Hause gekommen. Der hat geschlafen, aber das find ich gut, da kann man ihn gut am Kopf streicheln und dabei quietschen. Sonst macht der ja noch nicht viel und ich konnte den Rest des Tages ganz viel mit Opa, Oma oder Papa spielen.