02. bis 16.05
Zur Freude von Papa kann ich jetzt schon richtig deutlich "Papa" sagen und wende das auch fleißig an, selbst wenn er gar nicht da ist. Wenn er aber da ist, klappts damit fast immer, daß er mich auf den Arm nimmt und/oder wir was spielen. Seit zwei Tagen laß ich mich auch dazu bringen "Nana" zu sagen und Mama weiß dann schon, daß sie damit gemeint ist. Aber leider klappt es bei ihr nicht so gut mit dem Arm wie beim Papa.
Außerdem bin ich jetzt in die Trotzphase eingetreten. Wenn mal was nicht nach meinem Willen geht - wobei ich auch nicht immer so genau weiß, was ich eigentlich will - oder ich was nicht schaffe, was ich gerne machen möchte, werde ich so richtig zornig und dann geht bei mir gar nix mehr. Ich muß dann immer erst mal eine Weile schreien und heulen, bis ich mich wieder beruhige. Da hilft weder gut zu reden noch sonst irgendwas. Ich schätze, das wird jetzt noch öfter vorkommen.
17. bis 29.05
Meine Lieblingsbeschäftigungen sind jetzt: Essen (unangefochten auf Platz 1), Bobbycar fahren, Lichtschalter drücken, in frisch gemachten Betten rum turnen, alle möglichen Fahrzeuggeräusche nachmachen und immer noch "Handwerkeln" aller Art.
Die Woche bei Oma und Opa war richtig toll. Was die für einen riesigen Garten haben! Besonders interessant fand ich die große Wanne mit dem Wasser zum Rumpanschen, um mit der Gießkanne herum zu spritzen und Sachen rein zu werfen. Nur wenn dabei meine Füße naß wurden, fand ich das nicht so toll. Wir waren dort auch alle zusammen mit den Fahrrädern unterwegs. Wie es sich gehört, hab ich den besten Platz gehabt im Anhänger hinten bei Papa. Durch rythmisches Trommeln mit den Füßen konnte ich ihm dann immer noch ein paar km/h mehr entlocken. Selbst der Helm konnte mein Vergnügen nicht trüben. Jedenfalls war das Ganze so anstrengend, daß ich schon während der Fahrt eingenickt bin und dann fast einen ganzen Teller Spätzle verdrückt hab.
30.05 bis 12.06
Meine Mama hat mich diese Woche mit zum Haare schneiden genommen. Ich durfte dabei auf einem Pferd sitzen und eine Frau hat mit einer Schere an meinem Kopf rum gefummelt. War eigentlich gar nicht schlimm, nur den blöden Umhang mochte ich überhaupt nicht. Hab dann auch solange gebrüllt, bis er mir endlich abgenommen wurde. Mit den kurzen Haaren schwitz ich endlich nicht mehr so unter der Mütze.
Der Papa hat aber auch was Interessantes mit mir gemacht. Zuerst war mir nicht so ganz klar, was aus diesen Holzlatten werden soll, aber ich habe wie immer fleißig beim Hämmern, Bohren und mit geholfen. Als dann endlich die Sandsäcke rein geleert wurden, hab ich gleich erkannt, daß ich jetzt meine eigene Sandkiste habe und bin begeistert rein geklettert.
Mama hat mir die Tage ein Telefon geschenkt, weil ich immer so gerne mit irgendwas am Ohr rumlaufe und erzähle. Am super besten ist es, wenn ich mein Telefon und noch das Handy vom Papa erwische. Da kann ich an beiden Ohren schaffen.
Die Ausflüge mit dem BobbyCar werden auch immer länger und meine Eltern kommen kaum noch hinterher, wenn ich richtig loslege. So kann ich endlich mal vornewech den Weg bestimmen ;)
13.06 bis 20.06
Die Woche stand ganz im Zeichen der Urlaubsvorbereitungen. Ausser packen, schwitzen üben, planschen und neue Spielplätze erforschen ist nicht viel passiert.
Ich für meine Person hab mich natürlich auch vorbereitet und mein Wortschatz beinhaltet nun die folgenden Artikulierungen: "die da", "Papa", "Nana" (Mama), "nein", "auf", "Rutsche", "heiß", "Gurke", "hoch", "runter", "dus" (tschüß), "dinken" (trinken).
21.06 bis 07.07 (Urlaub in Boulouris bei Omi und Opi)
Der Urlaub bei Omi und Opi hat mir super gefallen. Ich hab die beiden am Flughafen gleich wieder erkannt und da ich am zweiten Tag bereits "Opa" gesagt habe, war die Sache für mich geritzt ;).
Es war ja sowieso alles bestens vorbereitet. Ein eigenes Bett, einen festen Platz am Tisch mit eigenem Teller und Besteck, Badewännchen, Bücher, Windrad, Sandspielzeug und Rutschauto waren vorhanden.
Dann gabs da aber auch noch ganz viele tolle zusätzliche Sachen: Ein Tisch und Stühle für meine Größe, ein riesiges Piratenboot aus Plastik und ein gigantischer Sandkasten nebst Wasser zum P(l)anschen.
Und dann waren da vor allem Omi und Opi, die mir (fast) alle Wünsche von den Augen ablasen und mir überhaupt viel mehr erlaubten als Mama und Papa daheim. So durfte ich zum Schluß abends immer mit dem Opi auf dem Sofa Abend essen und direkt von seinem Teller die Wurst auch ohne Brot stibitzen. Zum Nachtisch gabs dann auch noch leckere Schokolade. Oder die Omi hat mich in der Küche vor dem Mittagessen auch schon immer mal probieren lassen.
Meine Eltern hab ich zum "Dank" dafür, daß ich mit bei Ihnen im Zimmer schlafen durfte, mit sanften Kitzeln oder bei mangelnder Reaktion lautem Erzählen so zwischen sechs und halb sieben geweckt, damit ich nur nichts vom Tag verpasse.
Wer noch mehr wissen will, kann in mein Urlaubstagebuch schauen.